Den Kopf nach unten gesenkt und den Blick starr aufs Handy gerichtet. Dieses Bild begegnet uns seit Einzug des Smartphones immer häufiger im Alltag.
Um Unfälle durch Unachtsamkeit zu vermeiden, hat die Stadt Augsburg nun als erste Stadt in Deutschland an besonders gefährdeten Stellen Fußgängerampeln auch in den Gehweg integriert.
Unfälle sind jedoch nicht die einzige Gefahr die vom stetig gesenkten Blick auf Smartphone, Tablet und Co. ausgehen. Durch die nach vorne gebeugte Haltung des Kopfes, der etwa 4 – 6 kg wiegt, wirken zwischen 13 und 20 kg an Gewicht auf die Halswirbelsäule ein. Kein Wunder, dass dies zu Muskelverspannungen im Nacken- und Schulterbereich führen kann – dem sog. Handynacken.
Der Bereich des Nackens wird durch die Fehlhaltung und die damit verbundene ständige Dehnung der Bänder nicht richtig durchblutet.Durch die mangelnde Bewegung fallen außerdem die Schultern nach vorne und die Brustmuskeln verkürzen sich. Dies alles kann dazu führen, dass die Muskulatur dauerhaft verhärtet und man eine Schonhaltung einnimmt. Die Folge: Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich bis hin zu Kopfschmerzen und Verschleißerscheinungen an der Halswirbelsäule.
Ein weiterer negativer Aspekt ist, dass durch eine lang anhaltende Dehnung der Bänder eine muskuläre Funktionsstörung entstehen kann. Die Muskelspindel sendet in diesem Fall eine Fehlinformation an das Zentralnervensystem, was zu einer anhaltenden Funktionsstörung der Struktur (das Zusammenspiel der Muskeln) führt. Die betroffenen Muskeln können anhand von Druckempfindlichen Punkten (Tenderpoints) an den Muskelansätzen lokalsiert und anschließend entspannt werden.
Dies gilt nicht nur zur Vorbeugung vor einem Handynacken. Auch langes Sitzen am Schreibtisch belastet die Rücken- und Nackenmuskulatur. Achten Sie auf einen ergonomischen Arbeitsplatz und legen Sie auch hier regelmäßige Bewegungspausen ein.
Treiben Sie regelmäßig (mindestens zwei Mal pro Woche) Sport.
Ideal sind Schwimmen, Jogging/Walking oder Radfahren sowie gezielte Rückengymnastik.
Die oben genannten Tipps helfen zur Vorbeugung und bei leichten, vorübegehenden Verspannungen. Sollten Sie länger anhaltende Schmerzen haben oder gar ein Taubheitsgefühl in den Armen oder Beinen verspüren, ist es unbedingt ratsam einen Arzt aufzusuchen.
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